Die drei Runner erreichten das Außenschott. Aus dem
verdammten Schiff gingen keine Funksignale rein oder raus, also konnten sie Katsu
nicht erreichen der sie abholen sollte.
Das Problem an Schiffen im Trockendock war, dass nicht jeder
Ausgang der im Wasser als Ausgang fungiert hätte, es in dieser Situation auch
tat.
Das grundlegende Problem war, dass die Mitsuhama Sicherheit
genau das getan hatte was auf der Straße stehende Regel war: „Tötet den Magier
zu erst“. Also hatten sie dem Schamanen Ben -Walks-in-the-night- Bankroft zwei
5,56mm Projektile in die Brust gesteckt. Der Mann war bewusstlos und so wie er
gerade schlaff zwischen Flint und Kaine hing hätte es niemanden gewundert wenn
er ganz tot war und sie eine Leiche durch die Gänge schleiften.
Jedefalls mussten sie den Plan zur Vordertür raus zu gehen
fallen lassen, weil die Konzernjungs inzwischen den Hauptzugangsausleger, der
auf das Zwischendeck führte, dicht gemacht hatten. So hatte es zumindest Hawk
bei dem letzten Funkkontakt gemeldet.
Sie waren zu Plan B übergegangen und hatten sich auf die der
Pier abgewandte Seite des Dampfers durchgeschlagen. Sobald die Tür offen war
konnten sie Katsu, ihren Rigger anfunken, der sie dann mit einem Seil und
seiner Schwenkrotormaschine abholen konnte.
Sie erreichten das Außenschot während Gangnam, der
Elfensamurai, die Nachhut gab und wohl irgendwelche Sprengfallen installierte.
Kaine keuchte: „Flint, Du bist dran. Mach das Schott auf!“
Flint ließ den verwundeten Amerindianer los und bekam gerade
noch mit wie Kaine ihn in eine Nische in der Wand lehnt und selbst geduckt vor
ihm in die Hocke ging um etwaige Verfolger sofort unter Feuer zu nehmen und gleichzeitig
dem Verletzten mit seinem eigenen Körper Deckung zu geben. Es geschah nicht oft
dass man in den Schatten eine solche Solidarität erlebte.
(Flint
geht in die virtuelle Realität der Matrix. Zunächst muss er das Icon der
Türsteuerung finden was gar nicht so leicht ist, schließlich verfügt nahezu
jedes Bauteil des Schiffes über eine eigene RFID-Signatur. Er würfelt eine Probe
auf Matrixwahrnehmung. Ironischerweise ist das Schloss, da nicht vorgesehen ist
dass es derzeit überhaupt gebraucht wird in einen Stand-by Modus versetzt und
somit auf „Schleichfahrt“ gesetzt. Daher fällt eine Vergleichende Probe auf Flints
Computer + Intuition [Datenverarbeitung] gegen Logik + Schleicher des Schlosses
an. Da es sich um ein relativ wichtiges Außenschott des Schiffes handelt liegt
die Gerätestufe bei 3 und die Firewall ebenfalls bei 3, das Gerät verfügt
allerdings nicht über eine Schleichertufe.
Flint
hat Computer 3 und Intuition 3, sein Limit ist 3. Das Schloss hat nur einen
Gerätestufe von 3 zu bieten. Hinzu kommen -2 Würfel weil das Schloss auf
Schleichfahrt ist.
Flint
wirft: 1,2,3,6 = 1 Erfolg. Das Schloss 3,3,6 also auch ein Erfolg. Gleichstand.
Flint findet das Icon des Schlosses zwischen all den RFID-Icons nicht.)
Ein
leiser Fluch drang zwischen Flints Lippen hervor. „Dreck, wo ist das Teil?“
Kaine
kauert immer noch an die Wand gepresst seine Ares Crusader II auf die Flucht
des Korridors gerichtet: „Mach hinne, Flint!“.
Nun
ertönte ein Lauter Knall der in den engen Wänden des Schiffsrumpfes doppelt so
laut widerhallte. Offenbar war eine von Gangnams Sprengfallen explodiert. Viel
Zeit blieb nicht mehr.
Der
Decker holte einen Schraubenzieher aus seiner Oberschenkeltasche.
(Flint
will die Abdeckung vor dem universal Dataport des Schlosses aufhebeln. Der
Spielleiter entscheidet auf eine reine Attributsprobe Stärke und
Geschicklichkeit. Er benötigt aber zwei Erfolge. Stärke 3 Geschicklichkeit 5 =
8 Würfel ohne Limit, da reine Attributsprobe. Flint würfelt 1,1,1,3,4,4,5,6 =
nicht einen Erfolg zu viel.)
Klirrend
viel die verbogene, dünne Blechplatte zu Boden. Nachdem er sie mit dem
Schraubenzieher aufgehebelt hatte. Nun steckte er sein Datenkabel in den
universal Datenport des Schlosses. Er hatte keine Lust mehr es unter all den
Icons zu suchen.
Flint
wechselte wieder auf VR-Sicht und rief das Zugangsmodul des Schlosses auf.
Er
hatte keine Zeit mehr es mit „leise“ und klein, kle
in“ zu versuchen. Er
hämmerte eine Codeknacker der Brute-Force rein, der 10 hoch 7 Passwörter pro Sekunde
ausprobierte und konfigurierte das Programm primär auf japanische und englische
Begriffe und Schriftzeichen.
(Die
Brut-Force Probe geht mit Matrixkampf 4 + Logik 7 [Limit4] gegen Willenskraft
hier Gerätestufe 3 plus Firewall 3. Flints Wurf ergibt 6 Erfolge von denen er
leider nur vier Nutzen darf. Das Schloss hat keinen Erfolg und außerdem noch
Hälfte Einsen, fast ein Patzer. Jedenfalls hat Flint zwei Marken platziert. Da
zwei Nettoerfolge bei der Brute-Force Methode einer Marke entsprechen.)
Geschafft! Er klatschte seinen kleinen Feuersteinkrümel auf
das Schloss und versuchte im Vorzugaukeln dass es den Befehl zum öffnen
erhalten habe.
(Hacking 6 + Logik 7 [Schleicher 3] gegen die Üblichen 3+3
des Schlosses. Flint kauft alle möglichen Erfolge, das Schloss hat nur 1
Erfolg. Das Schott öffnet sich.)
„Los!“ rieft er und Packte sich Walks-in-the-Night an seinem
Koppelzeug und zerrte ihn auf die winzige Plattform an der äßteren Bordwand des
Schiffes. Ein Blick verriet dem Decker dass es knapp zwanzig Meter in die Tiefe
ging. Nicht viel Platz. Sie mussten schnell Katsu her bekommen. Er griff nach
seinem Komlink und stellte die Verbindung her.
Quellenangabe:
Bild "menschlicher Hacker" von Victor Manuel Leza auf Victorleza.com über Printerest.com
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen