Samstag, 29. Oktober 2016

Hacking



Die drei Runner erreichten das Außenschott. Aus dem verdammten Schiff gingen keine Funksignale rein oder raus, also konnten sie Katsu nicht erreichen der sie abholen sollte.
Das Problem an Schiffen im Trockendock war, dass nicht jeder Ausgang der im Wasser als Ausgang fungiert hätte, es in dieser Situation auch tat. 

Das grundlegende Problem war, dass die Mitsuhama Sicherheit genau das getan hatte was auf der Straße stehende Regel war: „Tötet den Magier zu erst“. Also hatten sie dem Schamanen Ben -Walks-in-the-night- Bankroft zwei 5,56mm Projektile in die Brust gesteckt. Der Mann war bewusstlos und so wie er gerade schlaff zwischen Flint und Kaine hing hätte es niemanden gewundert wenn er ganz tot war und sie eine Leiche durch die Gänge schleiften.
Jedefalls mussten sie den Plan zur Vordertür raus zu gehen fallen lassen, weil die Konzernjungs inzwischen den Hauptzugangsausleger, der auf das Zwischendeck führte, dicht gemacht hatten. So hatte es zumindest Hawk bei dem letzten Funkkontakt gemeldet.
Sie waren zu Plan B übergegangen und hatten sich auf die der Pier abgewandte Seite des Dampfers durchgeschlagen. Sobald die Tür offen war konnten sie Katsu, ihren Rigger anfunken, der sie dann mit einem Seil und seiner Schwenkrotormaschine abholen konnte.
Sie erreichten das Außenschot während Gangnam, der Elfensamurai, die Nachhut gab und wohl irgendwelche Sprengfallen installierte.

Kaine keuchte: „Flint, Du bist dran. Mach das Schott auf!“
Flint ließ den verwundeten Amerindianer los und bekam gerade noch mit wie Kaine ihn in eine Nische in der Wand lehnt und selbst geduckt vor ihm in die Hocke ging um etwaige Verfolger sofort unter Feuer zu nehmen und gleichzeitig dem Verletzten mit seinem eigenen Körper Deckung zu geben. Es geschah nicht oft dass man in den Schatten eine solche Solidarität erlebte.

(Flint geht in die virtuelle Realität der Matrix. Zunächst muss er das Icon der Türsteuerung finden was gar nicht so leicht ist, schließlich verfügt nahezu jedes Bauteil des Schiffes über eine eigene RFID-Signatur. Er würfelt eine Probe auf Matrixwahrnehmung. Ironischerweise ist das Schloss, da nicht vorgesehen ist dass es derzeit überhaupt gebraucht wird in einen Stand-by Modus versetzt und somit auf „Schleichfahrt“ gesetzt. Daher fällt eine Vergleichende Probe auf Flints Computer + Intuition [Datenverarbeitung] gegen Logik + Schleicher des Schlosses an. Da es sich um ein relativ wichtiges Außenschott des Schiffes handelt liegt die Gerätestufe bei 3 und die Firewall ebenfalls bei 3, das Gerät verfügt allerdings nicht über eine Schleichertufe.

Flint hat Computer 3 und Intuition 3, sein Limit ist 3. Das Schloss hat nur einen Gerätestufe von 3 zu bieten. Hinzu kommen -2 Würfel weil das Schloss auf Schleichfahrt ist.

Flint wirft: 1,2,3,6 = 1 Erfolg. Das Schloss 3,3,6 also auch ein Erfolg. Gleichstand. Flint findet das Icon des Schlosses zwischen all den RFID-Icons nicht.)

Ein leiser Fluch drang zwischen Flints Lippen hervor. „Dreck, wo ist das Teil?“
Kaine kauert immer noch an die Wand gepresst seine Ares Crusader II auf die Flucht des Korridors gerichtet: „Mach hinne, Flint!“.
Nun ertönte ein Lauter Knall der in den engen Wänden des Schiffsrumpfes doppelt so laut widerhallte. Offenbar war eine von Gangnams Sprengfallen explodiert. Viel Zeit blieb nicht mehr.
Der Decker holte einen Schraubenzieher aus seiner Oberschenkeltasche.

(Flint will die Abdeckung vor dem universal Dataport des Schlosses aufhebeln. Der Spielleiter entscheidet auf eine reine Attributsprobe Stärke und Geschicklichkeit. Er benötigt aber zwei Erfolge. Stärke 3 Geschicklichkeit 5 = 8 Würfel ohne Limit, da reine Attributsprobe. Flint würfelt 1,1,1,3,4,4,5,6 = nicht einen Erfolg zu viel.)

Klirrend viel die verbogene, dünne Blechplatte zu Boden. Nachdem er sie mit dem Schraubenzieher aufgehebelt hatte. Nun steckte er sein Datenkabel in den universal Datenport des Schlosses. Er hatte keine Lust mehr es unter all den Icons zu suchen.
Flint wechselte wieder auf VR-Sicht und rief das Zugangsmodul des Schlosses auf.

Er hatte keine Zeit mehr es mit „leise“ und klein, kle
in“ zu versuchen. Er hämmerte eine Codeknacker der Brute-Force rein, der 10 hoch 7 Passwörter pro Sekunde ausprobierte und konfigurierte das Programm primär auf japanische und englische Begriffe und Schriftzeichen.


(Die Brut-Force Probe geht mit Matrixkampf 4 + Logik 7 [Limit4] gegen Willenskraft hier Gerätestufe 3 plus Firewall 3. Flints Wurf ergibt 6 Erfolge von denen er leider nur vier Nutzen darf. Das Schloss hat keinen Erfolg und außerdem noch Hälfte Einsen, fast ein Patzer. Jedenfalls hat Flint zwei Marken platziert. Da zwei Nettoerfolge bei der Brute-Force Methode einer Marke entsprechen.)

Geschafft! Er klatschte seinen kleinen Feuersteinkrümel auf das Schloss und versuchte im Vorzugaukeln dass es den Befehl zum öffnen erhalten habe.

(Hacking 6 + Logik 7 [Schleicher 3] gegen die Üblichen 3+3 des Schlosses. Flint kauft alle möglichen Erfolge, das Schloss hat nur 1 Erfolg. Das Schott öffnet sich.)

„Los!“ rieft er und Packte sich Walks-in-the-Night an seinem Koppelzeug und zerrte ihn auf die winzige Plattform an der äßteren Bordwand des Schiffes. Ein Blick verriet dem Decker dass es knapp zwanzig Meter in die Tiefe ging. Nicht viel Platz. Sie mussten schnell Katsu her bekommen. Er griff nach seinem Komlink und stellte die Verbindung her.

Quellenangabe:
Bild "menschlicher Hacker" von Victor Manuel Leza auf Victorleza.com über Printerest.com

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